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Pressemitteilungen

Zahnersatz ist wichtig für die Lebensqualität

Informationen des Kuratoriums perfekter Zahnersatz - „Zahnersatz ist wichtig für Lebensqualität“

Kronen, Brücken und Prothesen: Zahlreiche Gäste bei KpZ-Infotag in der Leipziger Universität

Nr. 8 / 2013 - Dezember 2013  -  Jahrgang 23

Leipzig. „Bei der Krone wird ja richtig mit der Hand nachgearbeitet“, staunten die Besucher im Dentallabor der Universität Leipzig am Mittwoch. „Exaktes Arbeiten ist beim Zahnersatz sehr wichtig. Schon ein Unterschied um Haaresbreite kann Schmerzen auslösen“, erklärte Professor Hans-Christoph Lauer vom Kuratorium perfekter Zahnersatz (KpZ) den zahlreichen Gästen. Das KpZ hatte Patienten und Studierende zum Infotag am Mittwoch, 4. Dezember 2013, in die Leipziger Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde eingeladen

Die Patienten konnten Zahnersatz aus nächster Nähe anschauen: In den sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Dentallaboren der Uni und auch an den Informationsständen. Dort hielten Experten Modelle bereit, anhand derer die Unterschiede zwischen den Versorgungsformen deutlicher wurden. „Zahnersatz ist wichtiger Teil der Lebensqualität. Im direkten Vergleich ist besser zu verstehen, worin die Unterschiede eigentlich liegen“, erläuterte Professorin Ina Nitschke, Leiterin des Bereiches Seniorenzahnmedizin an der Uniklinik Leipzig. Sie gehört wie Professor Lauer dem wissenschaftlichen Beirat des KpZ an. Schlechtsitzender Zahnersatz verleidet vielen Menschen beispielsweise den Biss in einen knackigen Apfel oder in ein saftiges Steak. „Es gibt sogar Menschen, die Feiern und Geselligkeit meiden, weil ihnen das Kauen schwerfällt“, sagt Lauer, der sich seit Jahren als wissenschaftlicher Leiter des KpZ für die Information der Patienten einsetzt.

Studierende und Patienten füllten den Hörsaal

Die Leipziger wussten das vielfältige Angebot sichtlich zu schätzen: Der Hörsaal füllte sich mit Studierenden der Zahnmedizin, die gerne wissen wollten, wie Zahnersatz und Therapieformen gut verständlich erklärt werden können. Zu ihnen gesellten sich überwiegend ältere Menschen, die teilweise bereits im Vorfeld konkrete Fragen formuliert und an die Experten weitergeleitet hatten. Ist trotz Diabetes ein Implantat möglich? Hat Zahnersatz ein Verfalldatum? Wie werden Prothesen bestmöglich gepflegt und lange erhalten? Die Besucher erwiesen sich als sehr wissensdurstig. „Jede Frage zeigt mir, wie wichtig dieser Termin heute ist. Bitte fragen Sie uns ein Loch in den Bauch“, wurden sie von Lauer und Nitschke ermutigt. Gemeinsam mit den Zahntechnikermeister Thomas Lüttke und Uwe Bußmeier, achteten sie darauf, Fachbegriffe zu erklären und Zeit für Rückfragen zu lassen. Auch die Leipziger Professoren Holger A. Jakstat und Hans-Ludwig Graf hatten ihre Vorträge auf die Fragen der Patienten abgestimmt, sie sprachen über „Lebensqualität durch gesunde Zähne und funktionstüchtigen Zahnersatz“ und „Implantate – heute eine Standard-versorgung?“

Fazit der Besucher: „Aktionstag ist eine tolle Idee“

Dichtes Gedränge herrschte auch bei den Informationsständen vor dem Hörsaal. Vor allem die Zahnersatz-Modelle waren ständig im Einsatz. Der Vorstand der Zahntechniker-Innung Dresden-Leipzig informierte hier zusammen mit den Experten des KpZ. „Der Aktionstag ist eine tolle Idee. Einfach mal in Ruhe fragen zu können, ohne schon auf dem Zahnarztstuhl zu liegen, tut gut. Ich wollte mich heute über Implantate informieren und bin jetzt von meiner Entscheidung überzeugt“, freute sich einer der Besucher im Gespräch mit der Leiterin der Pressestelle in Marburg, Dr. Karin Uphoff.

Unter anderem ging das Expertenteam beim Infotag auf folgende Fragen ein:

Frage: Ich trainiere für einen Marathon und bekomme bald zwei Implantate. Wie lange muss ich mit dem Training aussetzen, um den Einheilungsprozess nicht zu gefährden?

Antwort: Grundsätzlich ist Bewegung nach der Implantation kein Problem. Damit die Wundheilung nicht beein-trächtigt wird, ist häufig eine Schonzeit von einigen Tagen sinnvoll. Die Vorbereitung auf einen Marathon geht jedoch mit einer starken körperlichen Anstrengung einher. Deshalb empfehlen wir die direkte Abstimmung mit dem behan-delnden Zahnarzt.

Frage: Ich tauche gerne. Jetzt empfiehlt mir mein Zahnarzt eine Oberkieferprothese. Kann ich noch tauchen, wenn ich ständig auf das Mundstück beiße?

Antwort: In einem Notfall besteht die Gefahr, dass die Prothese verloren wird oder sogar in die Atemwege gerät. Deshalb sollten Gebisse während des Tauchgangs besser herausgenommen werden, wenn es sich nicht um Teilgebisse handelt, die mit Klammern oder anderen Halterungen an benachbarten Zähnen befestigt sind. Alternativ kann auch ein maßgefertigtes Mundstück eingesetzt werden, das mit einem Gaumendruck des Patienten kombiniert wird oder ein fest in eine Vollgesichtsmaske eingebauter Atemregler, der nicht mit dem Mund gehalten werden muss.

Frage: Welche Art der täglichen Reinigung ist für Totalprothesen am wirkungsvollsten?

Antwort: Hinsichtlich der für Totalprothesen erforderlichen Mundhygienemaßnahmen lassen Sie sich am besten von Ihrem behandelnden Zahnarzt oder seinen Mitarbeiterinnen unterweisen. An unserer Poliklinik empfehlen wir die tägliche Reinigung mit einer Prothesenzahnbürste und Flüssigseife (z.B. Spüli). Eine häufige Nutzung von Reini-gungstabletten führt zu einem Ausbleichen des Prothesenkunststoffes. Bei starken Ablagerungen von Zahnstein können die Prothesen im zahntechnischen Labor in einem Ultraschallbad gereinigt werden.

Frage: Kann eine Prothese auch mit dem Namen gekennzeichnet werden?

Antwort: Bei der Herstellung einer Prothese im zahntechnischen Labor ist es möglich, ein Namensschild in den Kunststoff einzulegen und mit einem glasklaren Kunststoff zu überziehen. Somit ist die Prothese dauerhaft gekenn-zeichnet.

Frage: Sind Implantate ab einem bestimmten Alter nicht mehr empfehlenswert?

Antwort: Wichtiger als die Zahl der Lebensjahre ist der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten. Im Alter kommen oft einige Vorerkrankungen zusammen. Welche sind das? Und ist der Kieferknochen hinsichtlich Qualität und Quantität geeignet? Sind die Voraussetzungen nicht ideal, besteht die Möglichkeit des Knochenaufbaus zum Beispiel mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterialien. Eine wichtige Frage ist auch: Lässt sich die Hygiene garantieren? Diese ist bei Implantaten besonders wichtig. Darüber sollten Patienten und Angehörige offen mit dem Zahnarzt sprechen.

Frage: Was lässt Zahnersatz so „echt“ wie natürliche Zähne aussehen?

Antwort: „Zahnfarbenes" Ersatzmaterial muss neben der Farbe des natürlichen Zahnes auch dessen Transluzenz, also die Lichtdurchlässigkeit, nachahmen. Vollkeramik ist ähnlich lichtdurchlässig wie der echte Zahnschmelz. Deshalb imitiert Zahnersatz aus Vollkeramik die Schönheit natürlicher Zähne täuschend echt.

Frage: Worauf sollte ich als Allergiker besonders achten?

Antwort: Grundsätzlich gilt: Von allen Dentalwerkstoffen werden Keramiken am besten vertragen. Allergien gegen Keramik sind nicht bekannt. Es kommt vor, dass ein Patient bis zu zwanzig verschiedene Materialien im Mund hat. Dadurch erhöht sich das Risiko einer allergischen Reaktion. Allergiker sollten ihre Zahnarztpraxis vor einer Therapie über kritische Materialien oder Medikamente in Kenntnis setzen. Da Zahnersatz Jahre und oft sogar Jahrzehnte im Mund verbleibt, sollten Informationen über den Zahnersatz gut aufbewahrt werden. Die verwendeten Materialien sind in der so genannten Konformitätserklärung aufgeführt.

Frage: Implantate bestehen oft aus Titan. Kann ich auf dieses Material allergisch reagieren? Sollte ich mich lieber gleich für Keramik entscheiden?

Antwort: Titan ist als Dentalmaterial sehr umfassend getestet worden. Es wird jährlich millionenfach als Implantat verwendet und gilt als gewebefreundlich und biokompatibel. Mir selbst sind keine Allergien gegen Titan bekannt. Ich selber präferiere Titan, weil dort sehr gute Langzeiterfahrungen vorliegen. Zu Implantaten aus Keramik lässt sich dort noch keine Aussage machen.

Frage: Was ist ein Sofortimplantat?

Die Sofortimplantation wird in einem unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der Zahnextraktion durchgeführt.

Frage: Ich habe mein Inlay bereits vor 20 Jahren erhalten. Muss ich das nun erneuern?

Antwort: Zahnersatz hat keine Verfallszeit, deswegen kann auch die Haltbarkeit nicht pauschal beurteilt werden. Es kommt auf den Zustand des Inlays an. So etwas ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Generell kann man aber sagen: Wenn das Inlay und der Zahn noch in Ordnung sind, dann besteht auch nach 20 Jahren keine dringende Notwendigkeit, es erneuern zu lassen.

Frage: Welche Vorteile bietet Zahnersatz aus Deutschland?

Antwort: Deutscher Zahnersatz genießt weltweit höchste Anerkennung. Die Zahntechniker sind umfassend ausgebildet und arbeiten auf hohem Niveau. Sitzt der Zahntechniker vor Ort, beschleunigt das außerdem die Abstimmung mit dem behandelnden Zahnarzt. Für die Patienten besteht wiederum die Möglichkeit, im Labor individuelle Wünsche direkt abzustimmen.


Haben Sie noch Fragen? Dann wenden Sie sich bitte an:

Kuratorium perfekter Zahnersatz – Pressestelle Marburg

Sarah-Anna Aslan
Alfred-Wegener-Str. 6
35039 Marburg
Tel.: 0 64 21 / 40 795 40                                                                                                                   
Fax: 0 64 21 / 40 795 79
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